junge Schwangere sitzt auf dem Boden und liest

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Grippeschutz für Schwangere in Zeiten von Corona - jetzt an Impfung denken!

08.10.2020

Mit Beginn der kühleren Jahreszeit steigt das Risiko an Grippe (Influenza) zu erkranken. Insbesondere Risikogruppen, zu denen auch Schwangere gehören, müssen bei Ausbruch der Krankheit mit schweren Verläufen rechnen. So ist z. B. der Anteil an schwangeren Influenza-Patientinnen, die stationär in einer Klinik behandelt werden müssen, deutlich höher als unter nicht-schwangeren Frauen der gleichen Altersstufe. Grippe belastet die Gesundheit von Mutter und Kind. Hohes Fieber und Infektionen können zu vorzeitigen Wehen und Frühgeburten führen. Auch Neugeborene, die sich mit Grippe-Viren infizieren, erkranken schwer, da sich ihr Immunsystem erst noch entwickeln muss und nicht ausreichend gegen den Erreger vorgehen kann.

Ein wirksamer Schutz stellt die Grippeschutzimpfung dar, die möglichst frühzeitig, am besten bereits jetzt im Herbst erfolgen sollte. Auch das Baby profitiert von der Impfung der Schwangeren, da die Immunität gegen das Grippe-Virus über die Plazenta von der Mutter an das Kind weitergegeben wird. Die Impfung wird im zweiten Schwangerschaftsdrittel empfohlen und gilt als medizinisch unbedenklich. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse der Schwangeren.

Das Robert-Koch-Institut empfiehlt Risikogruppen sich, auch mit Blick auf die zwischenzeitlich wieder stärker grassierende Corona-Pandemie, unbedingt gegen Influenza impfen zu lassen. Da beide Erkrankungen ähnliche Symptome aufweisen, wird im Zweifelsfall immer auch ein Corona-Abstrich vorgenommen. Bis das Ergebnis feststeht, muss sich die Schwangere und ihr persönliches Umfeld umgehend in Quarantäne begeben. Mögliche „Fehlalarme" lassen sich durch die Impfung vermeiden, da Grippe ausgeschlossen werden kann.

Zwar schützt die Impfung gegen Grippeviren nicht gegen Sars-CoV-2, sie verhindert jedoch, dass man an einer Doppelinfektion erkrankt oder beide Erkrankungen nach einander durchmacht, was für das Immunsystem eine massive Belastung bedeuten würde. Durch die Vermeidung von schweren Influenza-Verläufen wird zudem das staatliche Gesundheitssystem entlastet, da die nicht benötigte Klinik-Intensiv-Plätze für die Behandlung von Covid-19-Patienten zur Verfügung stehen.

Grippeimpfungen für Schwangere schützt somit dreifach - Mutter, Kind und die Allgemeinheit.

Bleiben Sie gesund!

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