In der Auto-Werkstatt: Mann arbeitet unter einem Fahrzeug.

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Vaterschaft & Beruf

Moderne Väter sehen sich nicht mehr ausschließlich in der Rolle des „Familienernährers“, sondern möchten ihrer Erziehungsverantwortung als Vater gerecht werden und mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Vereinbarkeit Familie und Beruf – ein Thema auch für Männer

Die traditionelle Rollenverteilung innerhalb der Familie hat sich stark gewandelt. Während früher der Mann erwerbstätig war und die Frau zu Hause blieb und den Nachwuchs versorgte, kehren nun Mütter immer früher in den Beruf zurück, was Auswirkungen auf die Organisation des Familienlebens hat.  

Männer entwickeln zunehmend ein Bewusstsein, welch wichtige Rolle ihnen als Vater für die Entwicklung ihrer Kinder zukommt. Sie möchten daher nicht nur nach Feierabend oder am Wochenende Zeit mit ihren Kindern verbringen, sondern sich auch sonst aktiv in die Gestaltung des Familienalltags einbringen. Gelingen kann dieses Modell in der Zukunft nur mit einer partnerschaftlichen Arbeitsteilung, in der berufliche Chancen und familiäre Kompetenz für beide Elternteile gleich möglich sind.  

Sprechen Sie mit Ihrer Partnerin bereits während der Schwangerschaft über Ihre jeweiligen Vorstellungen von Familienleben und Berufstätigkeit und finden Sie heraus, welche Möglichkeiten es gibt, den Wünschen und Plänen von beiden gerecht zu werden.  

Zwar verdienen Männer tendenziell immer noch mehr im Beruf als Frauen und befürchten daher neben finanziellen Einbußen auch einen „Karriereknick“, wenn sie zugunsten der Familie beruflich etwas kürzertreten. Unternehmen erkennen jedoch in Zeiten des Fachkräftemangels immer mehr das Potenzial von berufstätigen Eltern. Auch Politik und Gesellschaft engagieren sich für eine gerechtere und familienfreundlichere Arbeitswelt von Männern und Frauen.  

Elternzeit, Elterngeld und ElterngeldPlus bieten gute Möglichkeiten, Familie und Beruf zu vereinbaren und werden zunehmend auch von Vätern in Anspruch genommen. Auch wenn viele Männer oft nur die zusätzlich eingeführten zwei Partnermonate nutzen, kann durch wissenschaftliche Studien bereits ein langfristiger positiver Effekt auf das Familienleben festgestellt werden. Väter kümmern sich auch in der Folgezeit verstärkt um ihren Nachwuchs und bringen sich mehr im Familienhaushalt ein als Männer, die keine Elternzeit genommen haben. 

Wege zu einem familienorientierten Arbeitsleben

Immer mehr Arbeitgeber stellen fest, dass eine ausgeprägte familienfreundliche Unternehmenskultur ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbs- und Standortfaktor ist, um geeignetes Personal zu finden und dauerhaft im Unternehmen zu halten. Dabei richten sich entsprechende Programme und Maßnahmen zunehmend auch an Väter.  

Neben der Einrichtung und Förderung von betriebsnahen Möglichkeiten der Kinderbetreuung bis hin zur Flexibilisierung von Arbeitszeiten und Arbeitsorten bietet sich für Arbeitgeber ein breites Spektrum an Mitteln an, familienfreundliche Arbeitsbedingungen umzusetzen. Viele Unternehmen verzichten, soweit betrieblich möglich, auf starre Arbeitszeiten und bieten unterschiedlichste Gleitzeitmodelle oder sogenannte „Vertrauensarbeitszeiten“ an. Auch das stunden- oder tageweise Arbeiten von zu Hause aus (Homeoffice-Modelle) wird mit zunehmender Digitalisierung der Arbeitswelt immer populärer.  

Der Freistaat Bayern und die Spitzenverbände der bayerischen Wirtschaft setzen sich mit dem gemeinsam beschlossenen Familienpakt Bayern dafür ein, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kontinuierlich zu verbessern und zeichnen jährlich die familienfreundlichsten Unternehmen in Bayern aus.