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Vegane Ernährung in der Schwangerschaft?
30.01.2024
Eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung während der Schwangerschaft ist besonders wichtig, um den Nährstoffbedarf der Mutter und auch des ungeborenen Kindes zu decken. Doch was ist, wenn sich Veganerinnen auch in der Schwangerschaft weiter rein pflanzlich (vegan) ernähren möchten? Birgt dies Risiken für die Entwicklung des Kindes? Das Netzwerk Gesund ins Leben klärt auf.
Die nationalen Handlungsempfehlungen zu Ernährung und Lebensstil vor und während der Schwangerschaft sehen vor, dass bei einer rein veganen Ernährung die Versorgung mit kritischen Nährstoffen ärztlich überprüft werden und eine individuelle Ernährungsberatung erfolgen soll. Neben Jod und Folsäure, wie für alle Schwangeren empfohlen, sollen Veganerinnen in der Schwangerschaft zusätzliche Mikronährstoffsupplemente (insbesondere Vitamin B12) einnehmen. Damit kann einem Nährstoffmangel und daraus folgenden Schädigungen der kindlichen Entwicklung vorgebeugt werden.
Ohne Ergänzung durch Nährstoffpräparate und angereicherte Lebensmittel ist bei einer veganen Ernährung laut Netzwerk Gesund ins Leben eine ausreichende Nährstoffzufuhr nicht möglich. Denn bei einer rein veganen Ernährung ist die Versorgung mit Vitamin B12, der Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA), Zink, Eiweiß, Eisen, Kalzium und Jod kritisch. So kann ein nach mehrjähriger veganer Ernährung ohne Supplementierung aufgetretener Vitamin-B12-Mangel neben hämatologischen und neurologischen Problemen der Mutter während der Schwangerschaft zu schwerer und dauerhafter Schädigung des kindlichen Nervensystems führen.