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Neugeborene und Säuglinge nur unter Aufsicht mit Hund alleine lassen
08.07.2022
Hunde sind sehr willkommene Familienmitglieder. Trotz Sozialisation behält der „beste Freund des Menschen“ jedoch seine Grundinstinkte und kann Menschen angreifen und lebensgefährliche Verletzungen verursachen. Fast zwei Drittel der Hundebissverletzungen betreffen Kinder. Ein Viertel davon ist jünger als 6 Jahre.
Kleine Kinder erleiden durch Tierbisse vor allem Kopfverletzungen und lebensgefährliche Halsverletzungen, größere Kinder und Jugendliche werden meist in Arme und Beine gebissen. Zudem besteht die Gefahr einer Wundinfektion, da beim Beißen eine Vielfalt an Keimen übertragen werden kann.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) appeliert daher an Eltern, Neugeborene und Säuglinge niemals unbeaufsichtigt mit einem Hund alleine zu lassen - auch dann nicht, wenn es der vertraute Familienhund ist. Denn der Hund kann gegenüber dem Neugeborenen zum Beispiel ein Territorial- oder Dominanzverhalten entwickeln oder einfach erschrecken, wenn das Baby schreit. Als Abwehrreaktion könnte er dann zubeißen. Auch kleine Kinder sind oft Opfer von Hundebissen, da sie durch ihr ungestümes und unerfahrenes Verhalten dem Hund Schmerzen zufügen oder ihn provozieren können. Durch ihre langsamen Reaktionszeiten und die geringe Abwehrfähigkeit können sich Kinder dieser Altersgruppe selbst noch nicht gut schützen.
Der BVKJ rät, selbst bei harmlos erscheinenden Bisswunden mit dem Kind zu einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt beziehungsweise zu einem Facharzt oder einer Fachärztin zu gehen. Der Arzt oder die Ärztin wird die Wunde beurteilen und professionell reinigen. Zudem wird er oder sie raten, den Impfschutz des Hundes – insbesondere Tollwut – zu überprüfen. Wunden an Händen und Füßen, Punktionswunden, Wunden an Gelenken, Knochen, Bändern, Sehnen und Wunden bei immungeschwächten Patienten sowie bei Kindern unter 2 Jahren gelten als Hochrisikowunden.
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Zur Pressemeldung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)
Zu weiteren Informationen zum Thema "Bisswunden" auf der Website kinderaerzte-im-netz
Zu weiteren Informationen zum Thema "Kinder und Tiere – Tipps für einen sicheren Umgang" auf der Website kindergesundheit-info