Hauptinhalt
Krupphusten - eine der häufigsten Erkrankungen im Kleinkindalter
10.12.2025
Vor allem im Spätherbst und Winter hat der Krupphusten, auch als „Pseudokrupp“ bekannt, wieder Saison. Die quälenden nächtlichen Hustenanfälle gehören zu den häufigsten Notfällen von Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und sechs Jahren, besonders häufig aber im zweiten Lebensjahr. Die Stiftung Kindergesundheit informiert in einer aktuellen Stellungnahme über Krupphusten.
Die Ursache für den Krupphusten ist meist eine Virusinfektion, die bei den meisten Kindern zu einer gewöhnlichen Erkältung führt. Bei dafür besonders anfälligen Kindern löst dies den typischen Krupp-Anfall aus. Es zeigen sich zunächst Erkältungssymptome: Das Kind bekommt Fieber, hat eine laufende Nase, klagt über Halsschmerzen und hat keinen Appetit. Darauf folgen typische Symptome der Erkrankung: Dies sind ein rauer, bellender Husten (der oft als erstes Symptom mitten in der Nacht auftritt), Heiserkeit und ein raues, rasselndes Atemgeräusch beim Einatmen.
Der quälende Krupphusten ist zwar fast immer gutartig, leider aber auch unberechenbar. Bei einem kleinen Teil betroffener Kinder kommt es zu stark beeinträchtigter Atemfunktion mit Atemnot. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen, übergewichtige Kinder häufiger als schlanke.
Hustenmittel helfen bei Krupphusten in der Regel nicht. Der wichtigste Rat an die Eltern ist, selbst Ruhe zu bewahren und auch das verstörte, aufgeregte und verkrampfte Kind zu beruhigen. Je weniger Angst das Kind hat, umso besser kann es atmen. Besonders hilfreich ist es, das aufgeregte und hustende Kind in eine aufrechte Position zu bringen. Auf dem Arm der Mutter oder des Vaters sitzend kann das Kind besser atmen als im Liegen.
Weitere Empfehlungen der Stiftung Kindergesundheit:
- Für feuchtkalte Luft sorgen. Wenn nicht gerade Nebel oder Smog herrscht, das Fenster öffnen: Die Nachtluft erleichtert die Atmung.
- Gleiche Bedingungen erreicht man mit einer „feuchten Kammer“: Das Kind ins Badezimmer tragen, mit der Handbrause heißes Wasser in die Wanne laufen lassen. Das Kind soll die feuchte Luft am besten in aufrechter Haltung einatmen.
- Ebenfalls hilfreich: Die Kühlschranktür öffnen, damit das Kind die ausströmende kalte Luft einatmen kann.
- Nach dem Anfall braucht das Kind etwas Kaltes zu trinken, am besten kaltes Wasser.
- Wenn das Kind stark beeinträchtigt ist, sollte unbedingt kinderärztliche Hilfe beansprucht werden.
Leider führt der Krupphusten nicht zu einer Immunität, die das Kind vor Neuerkrankungen schützt. Ein Trost für die betroffenen Familien ist allerdings, dass auch Kinder mit wiederholten Pseudokrupp-Episoden dieses Problem „verwachsen“ und später gesund sind. Nach dem dritten Geburtstag des Kindes werden die Krupp-Anfälle meistens leichter. Nach dem sechsten Geburtstag hören die Anfälle in fast allen Fällen auf, da sich durch das Wachstum auch die anatomischen Größenverhältnisse des Kehlkopfes verändern und die Gefahr einer Enge nachlässt.
Mehr erfahren
Hier gibt es mehr Infos
Zum Newsletter der Stiftung Kindergesundheit
Zu weiteren Informationen auf der Website kindergesundheit-info
