Mutter streichelt ihre Tochter.

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Impfschutz gegen Kinderlähmung überprüfen

24.10.2025

Anlässlich des heutigen Welt-Polio-Tages ruft Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach dazu auf, den Impfschutz gegen Kinderlähmung (Poliomyelitis oder kurz Polio) zu überprüfen.

Kinderlähmung ist eine Viruserkrankung, die bei nicht ausreichend geschützten Personen im schlimmsten Fall schwere Lähmungen unter anderem von Beinen, Armen und der Atemmuskulatur verursachen kann. Häufig lässt sie bleibende Schäden zurück. In besonders schweren Fällen kann die Kinderlähmung tödlich verlaufen.

Es gibt sichere und zuverlässig wirksame Impfstoffe gegen diese Erkrankung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für alle Säuglinge und Kleinkinder eine Grundimmunisierung gegen Polio im Alter von 2, 4 und 11 Monaten mit einem Kombinationsimpfstoff, bei dem auch gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis (Keuchhusten), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B geimpft wird. Eine Auffrischimpfung wird für Jugendliche im Alter zwischen 9 und 16 Jahren empfohlen. Für einen langanhaltenden Schutz ist die komplette Grundimmunisierung sowie eine Auffrischimpfung notwendig. Fehlende oder unvollständige Grundimmunisierungen sollten unbedingt auch noch im späteren Alter nachgeholt beziehungsweise vervollständigt werden.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts trat in Deutschland der letzte einheimische Erkrankungsfall durch ein Polio-Wildvirus im Jahr 1990 auf. Weltweit gilt die Erkrankung jedoch nach wie vor nicht vollständig besiegt. Gerade wer in ein Polio-Risikogebiet reist, sollte in jedem Fall seinen Impfschutz prüfen und diesen gegebenenfalls auffrischen lassen. Zudem sollten Beschäftigte in medizinischen Berufen mit Patientenkontakt einen vollständigen Polio-Impfschutz besitzen.