Junges Paar liegt nachdenklich auf dem Sofa.

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Bedeutung von Ernährung und Naturheilkunde in der Therapie von Endometriose

29.09.2025

Am heutigen bundesweiten Tag der Endometriose erinnert der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF) an die große Belastung, die diese chronische, entzündliche Erkrankung für viele betroffene Frauen bedeutet und informiert, wie mit einem integrativen Therapieansatz Linderung verschafft werden kann.

Endometriose zählt zu den häufigsten gutartigen gynäkologischen Erkrankungen, von der etwa zwei bis vier Millionen Frauen in Deutschland betroffen sind. Dabei wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Die Symptome reichen von starken Regelschmerzen, dauerhaften Unterbauchbeschwerden bis zum unerfüllten Kinderwunsch.

Die aktuelle medizinische Leitlinie empfiehlt Endometriose-Betroffenen ausdrücklich eine gesunde, vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung, jedoch keine pauschale Spezialdiät ohne klare Indikation. Eine mediterran orientierte Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Omega-3-Fettsäuren (zum Beispiel aus Lein-, Hanf-, Walnussöl, Seefischen oder Algenöl) kann Beschwerden lindern. Ein kompletter Verzicht auf bestimmte Lebensmittel ist nur dann angezeigt, wenn diese die Symptome bei einer Patientin individuell verstärken. Einige Nährstoffe zeigen sich in der aktuellen Studienlage als sinnvolle Ergänzung, um die Beschwerden bei Endometriose zusätzlich zu lindern. So haben insbesondere Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D (bei Mangel), Vitamin E, Magnesium und Zink positive Effekte auf Schmerzen gezeigt.

Neben der ausgewogenen Ernährung und Mikronährstoffen empfiehlt die Leitlinie weitere ergänzende Verfahren. So können Achtsamkeitsübungen, Yoga oder Entspannungstechniken Schmerzen und Stress reduzieren. Akupunktur kann Unterbauch- und Regelschmerzen lindern. Physiotherapie und Beckenboden-Training unterstützen die Beweglichkeit und helfen, Verspannungen – auch durch Schmerzen – zu lösen. Regelmäßige Bewegung – am besten mehrmals pro Woche – verbessert nachweislich das gesamte Wohlbefinden.

All diese Ansätze sind keine Ersatztherapie, können aber Beschwerden wirksam reduzieren und die Lebensqualität unter Endometriose verbessern. Zentral ist dabei die individuelle fachärztliche Begleitung der Patientinnen.