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Giftige Pflanzen in Gärten und Grünanlagen: Das sollten Eltern wissen
02.05.2025
Mit dem Frühling beginnt für Kinder eine aufregende Zeit voller Entdeckungen und neuer Erfahrungen. In den Gärten und Anlagen grünt und blüht es nun wieder. Doch vieles, was wunderschön anzusehen ist, birgt auch Gefahren. Besonders Kleinkinder zwischen ein und drei Jahren probieren und zerkauen alles, was in mundgerechter Größe ist. Die Stiftung Kindergesundheit informiert in einem aktuellen Newsletter über Giftpflanzen und was Eltern über beliebte Pflanzen, Blüten und Beeren wissen sollten.
Fast jede sechste Anfrage bei den Giftinformationszentralen erfolgt wegen der Einnahme von möglicherweise giftigen Pflanzen. Zum Glück sind schwere oder sogar lebensbedrohende Vergiftungen allerdings sehr selten und selbst bei den riskanten Pflanzen ist nicht ausnahmslos jeder Bestandteil giftig. Kleinkinder verschlucken meist nur geringe Mengen, da die meisten Pflanzenteile und wilde Früchte bitter schmecken oder scharfe Stoffe enthalten.
Die Stiftung Kindergesundheit empfiehlt, dass Eltern wissen sollten, welche Blumen und Sträucher in ihrem Garten oder in einer nahen Grünanlage wachsen. Nur so können sie ihr Kleinkind vor Vergiftungen schützen und in einem Notfall beim Anruf in einer Giftinformationszentrale genaue Auskünfte geben. Mit speziellen Apps lassen sich unbekannte Pflanzen schnell identifizieren. Zu den am häufigsten angefragten Pflanzen mit Vergiftungsrisiko gehören laut Stiftung Kindergesundheit Eibe, Holunder, Maiglöckchen, ungekochte Gartenbohnen, Goldregen, Aronstab, Narzissen, Lebensbaum (Thuja), Wolfsmilchgewächse, Wilder Wein und Oleander. Schweres Vergiftungsrisiko besteht bei der Einnahme von Pflanzenteilen von Eisenhut und Herbstzeitlose. Auch Tollkirsche, Schierling, Stechapfel sowie Rizinus und Engelstrompete können schwere Symptome auslösen.
Beim Verdacht, dass das Kind eine gefährliche Menge einer giftigen Pflanze eingenommen haben könnte, sollten Eltern auf keinen Fall erst auf eventuelle Anzeichen einer Vergiftung warten, sondern sich so schnell wie möglich mit einem Giftinformationszentrum in Verbindung setzen. Die dortigen Beraterinnen und Berater können meist sofort sagen, ob eine akute Gefahr besteht und was gegebenenfalls zu unternehmen ist.
Die Stiftung Kindergesundheit gibt Verhaltenstipps für Eltern im Notfall:
- Bewahren Sie Ruhe.
- Lassen Sie das Kind ausspucken. Reste der Pflanze oder Frucht sollten mit dem Finger aus dem Mund gewischt werden.
- Geben Sie dem Kind Tee, Wasser oder Saft zum Trinken.
- Bitte versuchen Sie niemals, das Kind erbrechen zu lassen!
- Geben Sie dem Kind niemals Salzwasser sowie Milch (begünstigt die Giftaufnahme) zum Trinken!
- Rufen Sie den regionalen Giftnotruf an.
Wenn ein Kind allerdings bereits Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen zeigt, sollte es so schnell wie möglich zur Kinderärztin oder zum Kinderarzt oder direkt in die Notaufnahme einer Klinik gebracht werden.
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Hier gibt es mehr Infos
Zum Newsletter der Stiftung Kindergesundheit
Zur Website kindergesundheit-info.de zum Thema "Das Kind im Garten - aber ohne Risiko"
Zur Website der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V.