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Zahngesundheit während der Schwangerschaft
28.01.2025
In der Schwangerschaft steigt das Risiko für bestimmte Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Auch das Risiko für Karies ist höher. Gründliche Mundhygiene ist deshalb in der Schwangerschaft besonders wichtig. Zudem wirken sich gesunde Zähne der Mutter auch positiv auf die Zahngesundheit des Kindes aus.
Aufgrund hormoneller Veränderungen wird das Zahnfleisch in der Schwangerschaft stärker durchblutet, ist weicher und manchmal etwas angeschwollen. Bakterien können sich leichter ansammeln und im Zahnbelag einnisten. Schwangere Frauen sind deshalb anfälliger für Zahnfleischentzündungen. Unbehandelt kann sich daraus eine Parodontitis entwickeln, die das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Frühgeburten und ein geringes Geburtsgewicht erhöhen kann. Auch das Risiko für Karies steigt in der Schwangerschaft, zum Beispiel durch Heißhungerattacken auf Süßes oder Saures. Zudem kann durch häufiges Erbrechen, gerade in den ersten Monaten der Schwangerschaft, der Zahnschmelz angegriffen werden.
Zahnpflege-Tipps für Schwangere:
- Vereinbaren Sie mindestens zwei Termine in Ihrer Zahnarztpraxis – einen zu Beginn und einen gegen Ende der Schwangerschaft.
- Pflegen Sie Ihre Zähne regelmäßig und gründlich zu Hause mit Zahnbürste und Zahnseide. Wenn Sie grundsätzlich zu Karies neigen, können Sie zu Hause als Schutz einmal wöchentlich ein fluoridhaltiges Gelee benutzen oder in der Zahnarztpraxis einen Fluoridlack auf die Zähne auftragen lassen.
- Da Schwangere wegen der hormonellen Umstellung anfälliger für Zahnbeläge und Zahnfleischentzündungen sind, sind während der Schwangerschaft ein bis zwei Professionelle Zahnreinigungen empfehlenswert.
- Achten Sie auf eine ausgewogene und zahngesunde Ernährung, zum Beispiel mit Vollkornprodukten und viel frischem Gemüse. Snacks und süße Zwischenmahlzeiten sollten Sie wegen des erhöhten Kariesrisikos möglichst vermeiden.
- Wenn Sie an Schwangerschaftsübelkeit mit Erbrechen leiden, sollten Sie nach dem Erbrechen den Mund gründlich mit Wasser oder Mundspüllösung ausspülen, damit die Magensäure den Zahnschmelz nicht angreift. Mit dem Zähneputzen sollten Sie eine halbe Stunde warten und eine fluoridhaltige Zahnpasta verwenden.
- Auch wenn das Zähneputzen bei Ihnen Brechreiz auslöst: Versuchen Sie es trotzdem vorsichtig. Oft hilft eine weiche Bürste mit kleinem Kopf wie eine Kinderzahnbürste.
Mehr Infos zur Zahngesundheit während der Schwangerschaft finden Sie auf der Website der Bayerischen Landeszahnärztekammer.