Schwangere liegend mit Teddybär auf Bauch

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COVID-19-Impfung von Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch

12.02.2021

Die aktuellen Forschungsergebnisse zur COVID-19-Impfung bei Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch wurden in einer gemeinsamen Empfehlung führender ärztlicher Fachgesellschaften zusammengefasst. Beteiligt sind unter anderem neben der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM), der Deutschen Gesellschaft für Pränatal-und Geburtsmedizin (DGPGM) auch der Bundesverband der Frauenärzte (BVF). 

Auch wenn bisher nur wenige Daten zur Anwendung von mRNA-Impfstoffen und zu Covid-19-Impfungen in der Schwangerschaft vorliegen, kann nach heutigem Stand der Wissenschaft davon ausgegangen werden, dass Schwangere im Vergleich zu Nicht-Schwangeren weder stärkere Impfreaktionen haben, noch der Wirkungsgrad der Impfung bei diesem Personenkreis eingeschränkt ist. Mit negativen Auswirkungen für den Fötus ist ebenfalls nicht zu rechnen. Vielmehr ist zu erwarten, dass die Antikörper, die bei der Impf-Immunisierung oder einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion im mütterlichen Organismus gebildet werden, einen potenziellen Infektionsschutz für das Neugeborene bewirken. Noch während der Schwangerschaft baut das Ungeborene eine sogenannte Leihimmunität auf, die nach Geburt als Nestschutz weiterwirkt.

Eine Infektion mit SARS-CoV-2 während der Schwangerschaft ist risikoreich. Es kommt vermehrt zu schweren Verläufe, die eine intensiv-medizinische Behandlung mit Beatmung notwendig machen. Auch steigt die Gefahr an einer Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) oder an Thrombosen zu erkranken. Schwangere Frauen mit COVID-19 weisen zudem eine höhere Frühgeburtenrate auf. Die vom Bundesgesundheitsministerium empfohlenen Abstands-, Masken- und Hygiene-Regelungen sowie die Regelungen zu den Kontaktbeschränkungen sollten im Interesse von Mutter und Kind unbedingt eingehalten werden.  

Die zunehmend in sozialen Medien geäußerte Befürchtung, dass Frauen durch eine Impfung gegen das Corona-Virus unfruchtbar werden, konnte durch wissenschaftliche Studien widerlegt werden. Die zugelassenen Impfstoffe haben keine Auswirkungen auf die menschliche Plazenta.